Die Weihnachts-Wohlfahrtsmarke 2025 zeigt einen Ausschnitt aus dem Weihnachtsfenster der Regensburger Nicolaus-Gallus-Kapelle in der Schwarzen-Bären-Straße. (Foto: Deutsche Post)
Regensburg/Berlin. Erstmals ziert ein Motiv aus Regensburg eine Wohlfahrtsmarke. Die Weihnachts-Wohlfahrtsmarke 2025 zeigt einen Ausschnitt aus dem Weihnachtsfenster der Regensburger Nicolaus-Gallus-Kapelle in der Schwarzen-Bären-Straße. Das Kunstwerk, so heißt es in der Beschreibung der Marke, nimmt das Motiv der Geburt Christi auf, "die Grundlage dessen, was wir Weihnachten feiern: Licht und Liebe, Familie und Gemeinschaft".
Mit einer kleinen Marke Großes bewirken
Wohlfahrtsbriefmarken haben einen echten Mehrwert. Beim Verkauf wird neben der Portogebühr ein Zuschlag erhoben, der an soziale Projekte der Wohlfahrtsverbände im Land ausgeschüttet wird. Es gibt sie in Deutschland seit 1949, als zusätzliche jährliche Weihnachts-Wohlfahrtsmarken seit 1969. Über vier Milliarden Wohlfahrtsmarken wurden seither verkauft, über 700 Millionen Euro flossen in die Projekte der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, zu der auch die Caritas gehört.
Die Idee, die Wohlfahrtsmarken nach dem Zweiten Weltkrieg wiederzubeleben, hatte der damalige Generalsekretär des Deutschen Caritasverbands Kuno Jörger. Er war Briefmarkensammler und kannte die Tradition der so genannten Wohltätigkeitsmarken, die es in Deutschland schon zu Beginn des Jahrhunderts gab.
Die Caritas war auch federführend bei der Umsetzung des Projekts, das bis heute eine echte Erfolgsgeschichte des Fundraisings erzählt. Die erste Serie 1949 bestand aus vier Briefmarken und zeigte unter dem Titel "Helfer der Menschheit" auf der Acht-plus-Zwei-Pfennig-Marke das Porträt der Caritas-Heiligen Elisabeth von Thüringen.
"Kleine Wunder der Nächstenliebe mit Zacken"
Seit 1969 wurden von der Deutschen Bundespost neben den laufenden Wohlfahrtsmarkenserien zusätzlich Briefmarken mit Weihnachtsmotiven herausgegeben. Die Tradition wird bis heute fortgesetzt.
Die aktuelle Weihnachtsmarke, gestaltet vom Grafikerpaar Gerda und Horst Neumann aus Wuppertal, zeigt die Krippenszene in einem Glasfenster der Regensburger Gallus-Kapelle. Es ist im Moment die einzige Möglichkeit, das schöne Motiv zu bewundern. Die Gallus-Kapelle selber ist derzeit hinter großen Bauzäunen verschwunden und nicht mehr zugänglich. Der Gebäudekomplex wird umfangreich saniert und umgebaut. Entstehen wird ein Forschungs- und Kompetenzzentrum für religiöse Volkskunst und visuelle christliche Glaubensvermittlung.
Bei der offiziellen Präsentation der Weihnachtsmarke 2025 bezeichnete die Caritaspräsidentin Eva M. Welskop-Deffaa die Marken als "kleine Wunderwerke der Nächstenliebe mit Zacken". Die Weihnachtsmarken sind bei der Post und online im Shop auf www.caritas-wohlfahrsmarken.de erhältlich. Von den 1,35 Euro, die die Marke kostet, fließen je 40 Cent in gemeinnützige Projekte. Auch der Diözesan-Caritasverband verkauft ein geringes Kontingent an Weihnachtsmarken zum Einkaufspreis. Wer interessiert ist, wendet sich per E-Mail an: presse@caritas-regensburg.de.