"Wir brauchen in der Pflege mehr Zeit, mehr Geld und Mitarbeiter, um die Arbeit angemessen zu machen. Wir bewegen uns auf einen Fachkräftemangel zu, dieser wertvolle Beruf muss noch attraktiver gemacht werden", so Caritas-Abteilungsleiter Dr. Robert Seitz am Rande der Demonstration. Der große Protestzug startete am Kolpinghaus, wo zuvor der Pflegekongress der Caritas Regensburg stattfand. Am Domplatz folgte dann der Höhepunkt: Die Teilnehmer stellten für eine Minute jede Bewegung ein. Mit diesem buchstäblichen Stillstand symbolisierten die Pflegekräfte den drohenden Pflegestillstand. Derzeit läuft in Bayern eine Pflege-Kampagne mit dem Titel "100 Prozent liebevolle Pflege". Die beiden Kirchen und ihre Sozialverbände haben Sorge, dass finanzielle Fragen in der Pflege weiter dominieren werden. In der Betreuung eines pflegebedürftigen Menschen seien aber das wertschätzende Arbeiten und die Menschlichkeit entscheidend, so Vertreter von Caritas und Diakonie. Auch die aufwendige Bürokratie ist den Sozialverbänden ein Dorn im Auge. "Wenn sich jemand bei uns bewirbt, will er Menschen helfen und nicht stundenlang Formulare ausfüllen", so Sabine Rückle-Rösner, Vorsitzende der Diakonie Regensburg.
Mehr Infos zur Pflege-Kampagne der katholischen und evangelischen Kirche, von Caritas und Diakonie auf www.liebevolle-pflege.de