Ich bin schwanger! Drei Worte, die für die meisten Frauen im wahrsten Sinne des Wortes der Beginn eines neuen Lebens sind. Ein Wechselbad der Gefühle. Freude, Gespanntheit, Glück, aber auch Sorgen, Zweifel und Ungewissheit gehen mit einer Schwangerschaft einher. Viele Frauen sind mit ihrer Gefühlswelt und den Problemen alleine. Eine Familie, die sie unterstützt, haben sie oft nicht. Die Schwangerschaftsberatung des Caritasverbandes gibt Frauen, Paaren und Familien - egal welcher Religion oder Herkunft - Halt und Hilfestellung auf dem Weg zur Geburt. Das Team um Raimunda Schulze, Leiterin der Beratungsstelle in Weiden, hat nun drei neue Gesichter.
Madeleine Schnerch: Last nehmen, Mut schenken
"Ich bin selbst junge Mama und weiß, wie unglaublich schön und gleichzeitig anstrengend und herausfordernd es ist, sich mit der neuen Elternrolle zu identifizieren und das gesamte Leben von heute auf morgen umzukrempeln", sagt Madeleine Schnerch. Die 31-jährige Sozialpädagogin ist seit Dezember in der Beratungsstelle Weiden. Ihr Weg begann nach der Mittleren Reife mit einer Ausbildung zur Arzthelferin. Nach dem Studium der Sozialen Arbeit in Würzburg begann die gebürtige Eschbacherin ihre Berufserfahrung im Offenen Jugendstrafvollzug in Baden-Württemberg zu sammeln. "Die Caritas hat es mir ermöglicht, Familie und Beruf zu vereinen." Das und die christlichen Werte des Sozialverbandes seien für sie entscheidend gewesen, den beruflichen Weg in der Beratungsstelle Weiden zu wählen. Die Arbeit dort sieht Madeleine Schnerch vor allem als Wegbegleitung: "Oft kommen Schwangere anfangs ausschließlich wegen der finanziellen Hilfe, die sie bei uns beantragen können. Ich sehe das als Türöffner für einen Beratungsprozess. Im persönlichen Gespräch stellt sich nämlich häufig heraus, dass es neben der finanziellen Situation noch andere Probleme und Unsicherheiten gibt. Am Ende steht dann oft ein gemeinsamer Lösungsweg, der den Frauen und Paaren viel Last nimmt und Mut schenkt."
Christine Schobert: Mensch mit christlicher Verantwortung
Mut, Kraft und Gelassenheit möchte auch Christine Schobert ihren Klientinnen und Klienten mit auf den Weg geben. Schobert ist in Weiden geboren. Die 40-jährige Oberpfälzerin hat bereits während ihres Studiums der Sozialen Arbeit ihren Schwerpunkt auf die Arbeit mit Familien und Gesundheitshilfen gelegt. "Ich wünsche mir, dass die Menschen, die mein Büro verlassen, mit einem zufriedenen Gefühl und dem Bewusstsein, dass sie hier verstanden, angenommen und unterstützt werden, nach Hause gehen", so die Sozialpädagogin. Christine Schobert, die auf ihrem beruflichen Weg auch in Bildungsmaßnahmen für Jugendliche und Erwachsene sowie der beruflichen Rehabilitation tätig war, reizt die Aufgabe, Frauen und Paare in dieser besonderen Lebenssituation zu helfen. Als "Mensch mit christlicher Verantwortung" ist sie im Caritasverband sichtlich angekommen.
Diana Gawlik: Wunder des Lebens ist schön
Die Werte und die Arbeit der Caritas an sich waren es auch, die Diana Gawlik zur Schwangerschaftsberatung Weiden geführt haben. Die gelernte Verkäuferin und Bürokauffrau wollte nach Jahren in verschiedenen Unternehmen, mehr Nähe zu den Menschen. "Das Gefühl, mit ihren Anliegen willkommen zu sein und ernst genommen zu werden, möchte ich vermitteln", sagt Diana Gawlik. Als Verwaltungsfachkraft ist die 44-jährige gebürtige Nabburgerin seit wenigen Monaten in der Beratungsstelle. Dass Büroarbeit für sie nicht gleich Büroarbeit ist, spürt man bei Gawlik, die sich ehrenamtlich bereits in der Kolpingsfamilie in Eltern-Kind-Gruppen engagierte: "Der Umgang mit dem Wunder des Lebens ist einfach schön und nie eintönig."
Maria Kohl und Alexandra Kellner komplettieren das Team von Raimunda Schulze
Das Team der Schwangerschaftsberatung Weiden hat ein breites Angebot für Frauen, Paare und Familien. "Unser Angebot endet nicht mit der Geburt. Wir begleiten die Menschen auch im Anschluss. Familienausflüge, Babymassagen und das Mama-Café sind nur drei Beispiele, wie wir auch nach der Geburt für die Mütter da sind", so Raimunda Schulze. Neben den neuen Gesichtern im Team, stehen auch Maria Kohl als Beraterin und Alexandra Kellner als Verwaltungsfachkraft den Menschen zur Seite - auch und gerade in Zeiten der Corona-Pandemie. Denn die aktuelle Situation wirft oft viele Fragen auf: Ist mein Kind bei einer Infektion in Gefahr? Kann ich meine Arzttermine noch wahrnehmen? Gibt es noch Geburtsvorbereitungskurse? Darf mein Partner bei der Entbindung dabei sein? Wie wirkt sich Kurzarbeit auf den Mutterschutz oder das Elterngeld aus? Kann ich trotz Corona finanzielle Unterstützung bekommen? "Für uns ist es wichtig, trotz der Umstände, Frauen und Paare begleiten zu können. Deshalb haben wir auf Telefon- und Onlineberatung umgestellt", so Schulze. Die Telefonberatung erreichen Sie unter 0961/ 389 14 28, die Onlineberatung unter http://t1p.de/meine-ksb-wen.
Die direkte Beratung vor Ort ist in schwierigen Fällen wie z.B. bei Schwangerschaftskonflikten oder bei pränataldiagnostischen Fragen aber nach wie vor möglich, ab Mai dann auch wieder regulär für alle Hilfesuchenden. Ende Mai haben die Beraterinnen und Verwaltungskräfte, die mit Leidenschaft und Begeisterung ihre Arbeit ausführen, dann noch einen Umzug vor sich. Sie sind dann in der Heinrich-von-Kleist-Straße 8-14 in Weiden zu finden.