Der Sommer war bunt bei der Offenen Behindertenarbeit der Caritas Regensburg. Da wurden Feuerwehrleitern hinaufgeklettert, Ponys gestriegelt und gefüttert, ein Keltenspielplatz erobert und Dinosaurier entdeckt. Lesen und Sehen Sie hier Eindrücke eines heißen Sommers.
Zum Auftakt der Sommerferien startete die OBA mit gleich zwei Ausflügen: Es ging gemeinsam mit der OBA-Mitarbeiterin Ruth Schneider auf den Reiterhof Dürnstetten und mit Karin Birnthaler, ebenfalls OBA, auf den Schneckenhof, der anders als der Name vermuten lässt ein Pferde- und Ponyhof ist.
Eine Teilnehmerin berichtet vom Reiterhof Dürnstetten:
"Zuerst wurde uns der Bauernhof mit den Ziegen, Hühnern, Kühen, Ferkelchen und auch Kaninchen und Meerschweinchen gezeigt. Auch eine Ente mit ihren Küken watschelte uns über den Weg. Anschließend durften wir die Reithalle anschauen, in der gerade trainiert wurde.
Wir holten die drei Ponys Fantasia, Moritz und Socke von der Weide. Mit Begeisterung wurden diese von uns ordentlich geputzt und ihre Mähnen verziert. Danach konnten die Kinder die Ponys bunt anmalen und wir machten einen kleinen Spaziergang mit ihnen. Hier konnten wir die Ponys selbst führen. Während einer kurzen Essenspause halfen ein paar der Teilnehmer dabei, die Ponys zu waschen und auf die Weide zurück zu bringen. Zum Abschluss durfte jeder ein Hufeisen bunt anmalen und als Andenken mit nach Hause nehmen."
Aber auch auf dem Schneckenhof wurde es den Kindern nicht langweilig. Hier erzählt ebenfalls eine Teilnehmerin:
"Pferde und Ponys wurden in aller Ruhe ausführlich gestriegelt und geputzt. Bei einem langen Spaziergang konnten wir diese durch den Wald führen. Einige richtig Mutige durften sogar ein Stückchen reiten! So konnten sie die Zeit mit den Pferden richtig genießen!"
Mitte August wurde es dann abenteuerlich bei der OBA: Die Kindheitspädagogin Karin Birnthaler besuchte mit einigen Kindern die Feuerwehrerlebniswelt in Augsburg. Hier berichtet sie von dem Tag:
"112, nicht nur wenn es brennt, auch bei Unfällen kommt unter dieser Nummer schnelle Hilfe. Die Kinder und Jugendlichen, die an der Fahrt der Offenen Behindertenarbeit zur Feuerwehrerlebniswelt teilnahmen, wissen sich im Notfall zu helfen.
Nicht nur ein ausgebrannter Campingbus führte den Teilnehmern vor Augen, welche Kraft das Feuer besitzt, im extra Schutzraum fühlten die Kinder auch körperlich, welche Kraft und Hitze von einer Feuerwalze ausgeht.
Besonders beeindruckend fanden alle, dass ein brennender Christbaum nur 12 Sekunden braucht, um den ganzen Raum in Brand zu setzen. Beim Löschen eines digitalen Brandes übten die Teilnehmer den Umgang mit dem Feuerlöscher.
Wie wichtig die körperliche Fitness der Feuerwehrmänner und -frauen ist, probierten die Kinder beim Feuerleitersteigen und bei Klimmzügen aus. Auch den Weg des Notrufes in die Leitstelle konnte simuliert und verfolgt werden.
Ein rundum gelungener Ausflug, bei dem nicht nur einmal auf dem Heimweg der Satz fiel: "Vielen Dank für diesen tollen Ausflug!"
Zum Ausklang der Sommerferien und zugleich als Höhepunkt veranstaltete die OBA schließlich noch eine mehrtägige Freizeit in Sulzbürg. Hier schreibt Heilerziehungspfleger Jan Stöckl von der Freizeit:
"Wie bitte, Sulzbürg?! Wenn man flüchtig den Ortsnamen hinterfragt, wird ein Schreibfehler vermutet. Amberg-Sulzbach oder Sulzbach bei Donaustauf sind naheliegender. Aber Sulzbürg - wo, bitteschön, liegt das?
Es liegt hinter den sieben Bergen, bei den sieben…
Nein, jetzt im Ernst. Sulzbürg liegt zwischen Parsberg und Neumarkt nahe dem Altmühltal. Es ist ein äußerst geschichtsträchtiger Ort. Sowohl Steinzeitfans als auch Mittelalterfans werden von dem Ort, seiner Umgebung und der Geschichte begeistert sein.
Die bewegte Geschichte spiegelt sich auch in der Aura des Ortes wieder. Ein Keltenspielplatz direkt am Platz einer ehemaligen Keltensiedlung oder ein mystischer Waldspazierweg um den Standort der ehemaligen Burg unterstreichen dies.
Die unheimlich liebe Aufnahme im evangelischen Familienerholungszentrum Sulzbürg setzte hier eine gute Ausgangsbasis am Anreisetag. Neben unserer neunköpfigen Gruppe war zeitgleich eine Eltern-Kind-Gruppe im Haus untergebracht. Stellenweise war übergreifendes Spielen und Toben mit Kindern der anderen Gruppe angesagt.
Am Anreisetag fuhren wir nach dem Zimmerbezug und Mittagessen noch ins schöne Berching. Hier verfolgten wir den Tipp der Herbergsmutter, den Wasserpark nahe der historischen Stadtmauer aufzusuchen. Gerade richtig für einen mittelmäßigen Sommertag! Die Kinder wussten sofort, wie die angebotenen Geräte zu verwenden waren. Auch eine Erkundung des Flussbetts entlang der Altstadt bot sich an. Den wunderschönen Sommertag beendeten wir mit tollem Freispiel auf dem Sulzbürger Keltenspielplatz.
Das große Highlight am zweiten Tag war der Besuch im Nürnberger Tiergarten. Die verschiedenen Eindrücke und der Kontakt zu Mensch und Tier machten es zu einem kurzweiligen Erlebnis. Abgerundet wurde unser Tag wieder von einer kleinen Wanderung um den Burgberg.
Nach dem gemütlichen Frühstück am Mittwoch der Sommerfreizeit machten wir uns auf den Weg zur Falkenshow der Feste Riedenburg. Hier bestaunten wir die Arbeit der Falkner, und konnten die Flugkünste von Adler & Co hautnah miterleben!
Am Nachmittag hatten wir dann noch ein Treffen mit der Küchenfee unserer Herberge. Sie erklärte auf kindgerechte Art die verschiedenen Kräuter der verwunschenen Gartenanlage. Auch sammelten die Kinder einige Kräuter und rührten daraus Kräuterbutter und Aufstrich für unser abendliches Lagerfeuer.
Nach einer erlebnisreichen Freizeit stand nun am Donnerstag die Abreise an. Gemeinsam packten wir unsere Koffer und sagten "Tschüss" zum schönen Sulzbürg - gerne kommen wir nächstes Jahr wieder!
Auf dem Weg nach Hause stand noch ein Besuch im Dinopark Denkendorf auf der Tagesordnung. Hier konnten wir erfahren, wie mächtig die Erdbewohner der Urzeit waren! Am Nachmittag gegen 16.00 Uhr nahmen die Eltern ihre Abenteuerkinder wieder in die Arme."