Am Freitag ist der Regensburger Pater Clemens Habiger nach kurzer Krankheit im Alter von 82 Jahren verstorben. Der Kapuzinermönch widmete sein Leben der tatkräftigen Hilfe für Bedürftige und Notleidende und war über Jahrzehnte auch in Kooperation mit verschiedenen Referaten und in Projekten der Caritas verbunden. Obdachlosen, straffällig gewordenen und auch suchtkranken Menschen widmete er seine Zeit. Er wirkte als geistlicher Beirat in verschiedenen caritativen Einrichtungen und Verbänden wie beispielsweise dem Kreuzbund, dem Selbsthilfeverband für Suchtkranke.
Daneben war die Arbeit mit Strafgefangenen fester Bestandteil sowohl des beruflichen wie auch des privaten Alltags von Pater Clemens. Er war über 25 Jahre Gefängnisseelsorger in Amberg, Straubing und Regensburg. Im Caritas Übergangswohnheim für straffällig gewordene Männer leistete er jahrzehntelang ehrenamtlich Nachtdienste. Weggefährten beschreiben ihn als unermüdlichen Kümmerer und unendlich geduldigen Zuhörer.
Beispiellos war sein Engagement im Bereich der Obdachlosenhilfe. Er organisierte in vielerlei Weise Hilfen, eine warme Mahlzeit, einen Schlafplatz und lebte eine radikale Nächstenliebe, die in ihrer Kompromisslosigkeit manchmal auch Herausforderungen bot. In der Zusammenarbeit mit der Caritas entstanden Projekte, die durchaus als Vorläufer der heutigen modernen Caritasarbeit auf diesem Gebiet gelten dürfen.
Seine Lebensleistung als Seelsorger und barmherziger Christ verdient größte Hochachtung.