Die Caritas-Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe in Sulzbach-Rosenberg veranstaltete kürzlich ihren Tag der offenen Tür und gab Interessierten einen Einblick in den Pflegeberuf. Zahlreiche Besucher kamen, unter ihnen auch viele Ehemalige.
Wegweiser durch die Pflege
Bereits am Eingang waren große und kleine Fußabdrücke markiert. Sie zeigten nicht nur den Weg durch die Schule, sondern galten auch als Wegweiser durch den Pflegeberuf: Man konnte darauf Inhalte und Aufgaben der Pflege nachlesen.
Die Fußspuren führten zuerst zu einer praktischen Vorführung pflegerischer Maßnahmen. Zwei Schülerinnen und ein Schüler demonstrierten die Mobilisation und den Transfer eines Pflegebedürftigen vom Bett in den Rollstuhl. Dabei wandten sie professionelle Mobilisations- und Hebetechniken und an und erläuterten so, wie bedeutsam Fachwissen für die tägliche Pflege älterer Menschen ist.
Eine Zeitreise schafft Klarheit
Die Schüler, die aktuell im zweiten Ausbildungsjahr sind, wählten als Motto für den Tag der offenen Tür: "Wir pflegen Zukunft!". Das Thema veranschaulichten sie eindrucksvoll mit dem Theaterstück "Eine Zeitreise", welches sie selber geschrieben hatten. Darin bauten zwei Wissenschaftler eine Zeitmaschine. Durch die Verkettung unglücklicher Umstände trafen im Verlauf des Theaterstücks Menschen aus den 1950er- und 1970er-Jahren sowie aus der heutigen Zeit aufeinander. Dabei stellten sie allerhand Unterschiede in ihren Leben fest, was bei allen Verwirrung stiftete. Am Ende freundeten sich die Zeitreisenden aber miteinander an und lernten eine Lektion fürs Leben: die anderen so zu akzeptieren, wie sie sind. In den Schlussworten zeigen die Schüler auf, dass besonders in der Altenpflege eine solche Einstellung von Bedeutung ist. Denn nur wer die Biographie eines Menschen kennt und wertschätzt, kann eine würdige und respektvolle Pflege gewährleisten.
Ebenfalls zum Tagesmotto passte eine kleine Ausstellung von Alltagsgegenständen aus der Vergangenheit bis Heute. Die Ausstellung vermittelte einen Eindruck davon, wie sehr sich das Leben und die Gesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat: von der Schallplatte bis Spotify, von der Schreibmaschine bis zum Laptop.
Natürlich kam auch die Zukunft nicht zu kurz: Ab dem Jahr 2020 werden die Alten- und Krankenpflegeausbildungen zu einer generalistischen Ausbildung zusammengeführt. Die Schüler stellten die neue Ausbildung vor sowie die Voraussetzungen, um diesen Beruf zu erlernen. Sie gaben einen Überblick darüber, in welchen Bereichen man nach Beendigung der Ausbildung arbeiten kann.Ziel der Pflegeberufereform ist es, die Ausbildung zur Pflegefachkraft zu modernisieren und den Beruf attraktiver zu machen. Den Pflegenden eröffnen sich damit neue Entwicklungs- und Karrierechancen.
Die Reform des Pflegeberufes: neue Ausbildung ab 2020
Mit der Reform des Pflegeberufes reagiert die Politik auf das sich verändernde Berufsumfeld: Es gibt immer weniger Fachkräfte und immer mehr Pflegebedürftige. Die Anforderungen an die Pflege steigen, denn die Lebenserwartung der Menschen nimmt zu und damit auch die Multimorbidität im Alter. Mit der Reform des Pflegeberufes reagiert die Politik auf das sich verändernde Berufsumfeld: Es gibt immer weniger Fachkräfte und immer mehr Pflegebedürftige. Die Anforderungen an die Pflege steigen, denn die Lebenserwartung der Menschen nimmt zu und damit auch die Multimorbidität im Alter.
Zum Abschluss des Tages gab es noch einen Höhepunkt: Die Berufsfachschule feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Schüler überraschten die Verantwortlichen daher mit einem ganz besonderen Geschenk. Sie hatten in wochenlanger Arbeit einen Kurzfilm über das Schulleben gedreht. Darin kamen Lehrer sowie Schüler zu Wort. In einem waren sich alle einig: Die Pflege ist ein wunderbarer Beruf - und die Ausbildung an der Caritas-Berufsfachschule in Sulzbach-Rosenberg etwas ganz Besonderes!