Regensburg - Wenn sich der Froschkönig, der Regenbogenfisch, der bunte Elefant Elmar, Der kleine Prinz sowie Paddy und Maddy an einem Nachmittag treffen, muss das einen besonderen Grund haben. Im Rahmen des bundesweiten Vorlesetages waren auch im Regensburger Caritas Beratungszentrum St. Gabriel kleine und große Zuhörer eingeladen, Märchen in verschiedenen Sprachen zu lauschen und gemeinsam zu basteln. Bekannteste Vorlesende waren Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und AOK-Direktor Gerhard Lindner.
"Lesen ist eine Superkraft", erzählte Johanna Röhrl von der Buchhandlung Bücherwurm zu Beginn ihres Einführungsvortrages zum Aktionstag, zu dem die Caritas Familien- und Seniorenhilfe eingeladen hatte. "Vorlesen schafft Nähe, Vorlesen macht selbstbewusst, Vorlesen macht fit für die Schule", lauteten drei von insgesamt zehn Fakten, mit welchen die Buchhändlerin fürs Lesen und Vorlesen warb. Dr. Robert Seitz, Abteilungsleiter Soziale Einrichtungen beim Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V. bedankte sich beim Caritas-Duo Rita Hopfenbeck und Linda Pauker für die Organisation der Veranstaltung und hatte das große Elmar-Buch von David McKee im Gepäck, Geschichten vom bunten Elefanten Elmar, mit dem "Langeweile keine Chance hat".
"Heinrich, der Wagen bricht..." - Aus welchem Märchen stammt dieser oft gehörte Satz? Natürlich aus dem "Froschkönig" der Gebrüder Grimm. Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer hatte nicht nur das Buch und einen Plüschfrosch zu ihrer Vorlesestunde mitgebracht, sondern auch japanische Kamishibai-Karten, die in Anlehnung an das Figurentheater die Aufmerksamkeit auf das Gehörte besonders fördern. Mission gelungen.
Sehr lehrsam ist auch der Inhalt des von AOK-Direktor Lindner mitgebrachten Buches der "Regenbogenfisch" von Marcus Pfirster. Die Geschichte des Fisches mit den Glitzerschuppen, der merkt, dass man Freunde nicht durch Schönheit gewinnen kann, trat 1992 die Reise um die Welt an und war pünktlich am Freitag im Caritas-Beratungszentrum. Der Regenbogenfisch überwindet in der Erzählung seinen Stolz und beginnt, seine Glitzerschuppen an die anderen Fische zu verteilen. Wie wichtig der Rote Faden beim Vorlesen ist, brachte die Märchenfee mit einem großen Wollknäuel und einem nur scheinbar leeren Koffer, der aber in Wirklichkeit voller Erzählungen war, eindrucksvoll an die Zuhörerinnen und Zuhörer.
Möglich gemacht wurde der Vorlesetag durch Unterstützung aus dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familien und Integration, durch die lagfa bayern e.V., den Zusammenschluss der rund 120 Freiwilligenagenturen, Freiwilligenzentren und Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement in Bayern sowie durch KoBE, das Koordinierungszentrum für Bürgerschaftliches Engagement der Stadt Regensburg. Unterstützt hatten auch zahlreiche Sponsoren wie IKEA, die Schokoladenfabrik Seidl, die Buchhandlungen Bücherwurm und Hugendubel sowie die AOK Regensburg mit unterschiedlichen Spendenengagements von Essen, Getränken, Bastelware, Stofftieren, Geschenktaschen, Aktion Lesehund, Vortrag sowie Bücherspenden für Vorleserinnen und Vorleser und für die Kinder.