"Die Nächstenliebe für Menschen, die Zuflucht suchen, ist eine zentrale Aufgabe für Christen", sagte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in seiner Predigt am "Tag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas". Am vergangenen Freitag feierte der Bischof mit vielen haupt- und ehrenamtlich in der Caritas-Arbeit Engagierten im Rahmen der Wolfgangswoche eine feierliche Messe. Daran schloss sich die persönliche Begegnung im Pfarrgarten der Basilika St. Emmeram an.
Das "Haus Erde" schützen
"Es freut uns, dass unser Bischof heute mit seiner Caritas beten, singen und feiern kann", begrüßte ihn Caritasdirektor Dr. Roland Batz. Ein besonderes Anliegen von Kirche und Caritas seien Menschen, die Schutz und Hilfe suchen. "Diesen Menschen helfen wir und schließen sie heute mit in unser Gebet ein", sagte er. In der Predigt griff Bischof Rudolf das Motto der diesjährigen Wolfgangswoche auf: "Die Welt aufwecken!". Die kürzlich veröffentlichte Enzyklika "Laudato si" sei ein solcher Weckruf. Zum ersten Mal richtete ein Papst sein Lehrschreiben ausnahmslos weltweit an alle Menschen. Bischof Rudolf empfahl allen, sich die Enzyklika zu Herzen zu nehmen und bat, die Botschaft weiterzutragen: "Das Wort Ökologie leitet sich vom griechischen Wort für Haus ab. Wir alle leben in einem gemeinsamen Haus und haben eine Verantwortung gegenüber unserer Umwelt." Zu dieser Umwelt gehöre auch das Miteinander unter den Menschen und die Erkenntnis, auf den jeweils anderen zu achten. "Wir haben im Bistum Regensburg zahlreiche Menschen, die vor Krieg und Tod geflohen sind. Diesen muss unsere Hilfe und Fürsorge zuteilwerden", forderte der Bischof.
Begegnung mit dem Bischof
"Heute ist der Tag, allen Caritas-Mitarbeitenden ein Danke zu sagen", so der Bischof im Garten der Basilika. Bischof Rudolf nahm sich Zeit, mit seinen "Caritätern" anzustoßen und sie in persönlichen Gesprächen kennenzulernen. Mehrere hundert Mitarbeiter kommen jedes Jahr aus dem gesamten Bistum zur Wolfgangswoche nach Regensburg. "Es ist für unsere Mitarbeitenden ein Zeichen der Wertschätzung ihrer caritativen Arbeit, dass Bischof Rudolf sie eingeladen und sich Zeit für persönliche Begegnungen genommen hat", sagte Diözesan-Caritasdirektor Dr. Roland Batz.
Zusatzinfo:
Caritas im Bistum Regensburg, das heißt heute: Mehr als 900 sozial-caritative Einrichtungen mit über 16 000 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Von der Hilfe für Obdachlose, über die Betreuung von alten und pflegebedürftigen Menschen mit und ohne Behinderung bis hin zur modernen Hochleistungsmedizin im Krankenhaus: Unter dem Dach der Caritas im Bistum Regensburg werden jährlich mehr als 260 000 Menschen betreut. Caritas heißt aber auch zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter in den Pfarrgemeinden. Auch sie sind häufig unmittelbarer Ansprechpartner für Menschen, die Rat und Hilfe brauchen.