Regensburg. Am Sonntag, den 17. November, ist der achte "Welttag der Armen". Papst Franziskus hat ihn im Jahr 2017 ausgerufen, um das Bewusstsein für die Armut in ihren vielfältigen Formen zu schärfen. Zwar zählt Regensburg zu den finanzstärksten Kommunen in Bayern. Aber auch in einer reichen Stadt wie Regensburg gibt es Menschen, die in Armut leben. "Wir nehmen diese Menschen mit ihren unterschiedlichen Nöten in den Blick", sagt Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann. Das Thema Armut spielt in der Arbeit der Caritas eine zentrale Rolle.
So nehmen armutsbetroffene Menschen beispielsweise die verschiedenen Beratungsdienste der Caritas in Anspruch: von der Allgemeinen Sozialberatung über die Schuldnerberatung bis hin zur Migrationsberatung und Beratung für Schwangerschaftsfragen und junge Familien. Jährlich suchen rund 5000 Klientinnen und Klienten das zentral gelegene Caritas Beratungszentrum St. Gabriel auf. Caritasdirektor Weißmann: "In unseren Beratungen ist eines immer gegeben: das Gespräch auf Augenhöhe. Wer die Caritas aufsucht, tut das nicht selbstverschuldet. Wer zu uns kommt, tut das aus einer Not heraus."
Darüber hinaus richten sich spezielle Hilfsangebote gezielt an Armutsbetroffene, so beispielsweise die Wohnungs- und Obdachlosenhilfe. NOAH heißt das Programm der Caritas Regensburg in der Wohnungs- und Obdachlosenhilfe. NOAH steht für niederschwelliges, ortsnahes Angebot, um Menschen zu helfen, die auch ohne festen Wohnsitz ihren Anspruch auf Heimat haben. Rund 400 obdach- und wohnungslose Menschen betreut die Caritas in diesem Bereich. Die NOAH-Hilfen umfassen Notunterkünfte, stationäre Wohngruppen sowie Fachberatungen und sozialpädagogische Angebote. NOAH hat das Ziel, wohnungs- und obdachlose Menschen wieder zur Teilhabe an der Gesellschaft zu befähigen.
Caritasdirektor Weißmann sagt: "Wir sind überzeugt davon, dass in jeder Krise, sei sie gesellschaftlicher oder individueller Natur, eine Chance liegt. Diese zu erkennen und zu nutzen - auch darin liegt unser caritativer Auftrag. Wir wissen, dass jeder Mensch irgendwann in seinem Leben auf Hilfe angewiesen ist. Dann möchten wir da sein und eine Tür öffnen."