Die Caritas Regensburg hat kürzlich in der Caritas-Zentrale den Fachtag "Sucht im Betrieb – über die Notwendigkeit betrieblicher Suchtarbeit" veranstaltet. Es ging um den fachlichen Austausch und Diskussionen rund um das Thema Alkohol am Arbeitsplatz. Wie gelingt Suchtprävention im Betrieb? Und wie finden Betroffene die passende Hilfe? Die Suchtexpertinnen und -experten der Caritas gaben darauf Antworten. Rund 40 Interessierte nahmen teil.
Zu Beginn der Tagung referierte Dr. Stefan Gerhardinger, Abteilungsleiter Soziale Dienste, zum Thema "Gesundheitsmanagement heute". Anschließend erläuterten Christian Kreuzer, Leiter der Fachambulanz für Suchtprobleme Regensburg, und Marion Santl, Diplom-Psychologin und Suchtberaterin an der Fachambulanz für Suchtprobleme in Schwandorf, das Tagungsthema "Sucht im Betrieb – betriebliche Suchtarbeit: Dringlichkeit, Voraussetzungen, Anliegen".
Wie bedeutend die betriebliche Suchthilfe im Rahmen des Gesundheitsmanagements ist, verdeutlichen folgende Zahlen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen: Jeder zehnte Beschäftigte in deutschen Unternehmen – vom Geschäftsführer bis zur Aushilfskraft – konsumiert zu viel Alkohol. Der wirtschaftliche Schaden durch Fehlzeiten, Arbeitsunfälle, Frühberentung, etc. ist enorm: Er wird auf knapp 30 Milliarden Euro geschätzt. Die Caritas hilft, das zu vermeiden, und bietet für Externe eine Ausbildung zu betrieblichen Suchtberatern an. Hier gibt es mehr Informationen dazu.
Nach der Mittagspause referierten Inge Hebborn, Leiterin der Fachklinik Haselbach, und Dr. med. Reinhard Legner, ärztlicher Leiter Fachklinik Haselbach, zum Thema "Schritt für Schritt zurück in den Job: konstruktive Netzwerkarbeit zwischen stationärer Suchthilfe und Betrieb". Zum Abschluss des Tages sprach Helmut Würzl, Diplom-Sozialarbeiter und Suchtberater an der Fachambulanz für Suchtprobleme in Schwandorf, über den Weg zur betrieblichen Suchtprävention unter dem Titel "An apple a day keeps the docor away!".