Josef Stadler, Vorsitzender des Caritas-Kreisverbandes Kelheim, konnte zum Neujahrsempfang im Cabrizio in Offenstetten Kelheim etwa 80 ehrenamtliche Mitarbeiter der Caritas begrüßen. Insgesamt sind unter dem Dach der Caritas Kelheim circa 280 Ehrenamtliche im Einsatz. Er dankte ihnen für ihren kompetenten, zuverlässigen und in der Regel stillen ehrenamtlichen Einsatz in den unterschiedlichsten Einsatzfeldern wie Selbsthilfegruppen, Nachbarschaftshilfen, Kleiderkammern und Tafelprojekten. "Es ist dem Caritasverband Kelheim ein großes Anliegen, diesen ehrenamtlichen Einsatz zu stärken und gleichzeitig Danke für dieses Engagement zu sagen", führte er aus. In ihren Grußworten schlossen sich auch der zweite Bürgermeister der Stadt Abensberg, Dr. Bernhard Resch, und Landrat Dr. Hubert Faltermeier diesem Dank an.
In seiner Ansprache gab Caritas-Kreisgeschäftsführer Hubert König einen Rückblick über das vergangene Jahr 2014. In Form eines Caritas Kalenders stellte er wichtige Meilensteine wie die Fertigstellung und Einweihung des Beschäftigungs- und Betreuungszentrums in der Kelheimer Altstadt sowie die Betreuung der rund 400 Flüchtlinge durch die Asylsozialberatung vor.
Maria Plank, Referentin Gemeindecaritas des Diözesan-Caritasverbandes Regensburg, sprach in einer bewegenden Rede über die Situation der Flüchtlinge im Landkreis und gab eine biblisch-theologische Ermutigung zum ehrenamtlichen Engagement in diesem Bereich. Plank erläuterte, dass das Flammenkreuz der Caritas Flammen der Liebe schlägt und dazu ermutigt, die Liebe Gottes für die Menschen spürbar werden zu lassen. Ob ganz nah oder weit weg - auf Solidarität aller käme es an, gerade mit den Flüchtlingen unserer Zeit. Abschließend rief sie dazu auf, Flüchtlinge nicht als Bedrohung, sondern als Geschwister, die uns bereichern und für die wir Verantwortung tragen, zu sehen.
"Das Rote Band" geht an Gabriele Kampa
Als Höhepunkt der Veranstaltung wurde zum achten Mal der Ehrenamtspreis "Das rote Band" der Caritas-Bürgerstiftung verliehen. Er wird jährlich an Personen oder Gruppen vergeben, die sich ehrenamtlich unter dem Dach der Caritas engagieren. Dabei wird der jeweilige Preisträger immer stellvertretend für die vielen Frauen und Männer ausgezeichnet, die sich in ihrer Freizeit zuverlässig und kompetent für Menschen in oft schwierigsten Lebenslagen einsetzen.
"Das rote Band" symbolisiert das Gemeinsame, welches alle Menschen verbindet, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen. 2015 durfte Christine Gais, Leiterin der Fachambulanz für Suchtprobleme Kelheim, den Preis an Gabriele Kampa, ehrenamtliche Leiterin der Kreuzbundgruppe Kelheim, verleihen.
Der Kreuzbund ist eine Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft für Suchtkranke, Suchtgefährdete und deren Angehörige. In Kelheim wurde diese vor 20 Jahren gegründet. Gabriele Kampa war damals eine der ersten Teilnehmerinnen. Zunächst selbst Betroffene übernahm Kampa vor 17 Jahren ehrenamtlich die Leitung der Gruppe. Seit dieser Zeit leitet und betreut sie die Gruppe, vierzehntäglich am Donnerstag, die meist aus zehn bis zwölf Leuten besteht; Männer und Frauen, die die Möglichkeit haben, in dieser Gruppe über ihre Probleme, Sorgen und Anliegen zu sprechen. Der Caritas-Kreisverband und die Fachambulanz Kelheim bedankten sich herzlich bei Gabriele Kampa, die sich aus eigener Erfahrung für die Anliegen und Belange von anderen Menschen kümmert.