Seit etwa zwei Monaten werden im Caritas-Jugendhaus Mainburg jugendliche Flüchtlinge umsorgt und betreut. Nach und nach entspannen sich die Minderjährigen und stellen sich auf ihr jetziges Leben in Sicherheit ein. Die ständige Durchreise und die Unterbringung auf kleinstem Raum mit anderen Flüchtlingen, haben die körperliche sowie seelische Verletzung vorerst nicht gezeigt. Die Ruhe, die jetzt ihren Alltag beherrscht, bringt alle Beschwerden ans Licht, die sich in den letzten Wochen angestaut haben - physisch wie psychisch. Das bereits vorhandene Personal um den Jugendhaus-Leiter Michael Pflügl kümmert sich bestens um die jungen Iraker, Afghanen und Syrer. Es wird jedoch immer noch nach sozialpädagogischen Mitarbeitern für die Einrichtung gesucht.
Im Jugendhaus ist es harmonisch und die jungen Flüchtlinge zeigen viel Engagement. Sie sind sehr interessiert an der westlichen Kultur und an den Werten, die ihnen vom Heimpersonal beigebracht werden und gliedern sich gut in das deutsche Leben ein. Nach anfänglichem Missmut, weil sie in einer doch kleinen Stadt wie Mainburg untergebracht worden sind, sind sie jetzt sehr froh. Das ländlichere Leben gibt ihnen das Gefühl von Sicherheit und Schutz. Vor allem die Attentate in Paris erschütterten die Jugendlichen sehr, da sie doch weg von den Terroranschlägen wollten. Der Schnee in den vergangenen Tagen lenkte sie wieder von ihrer Angst ab, denn für alle Jungen war es das erste Mal, mit nackten Füßen im Schnee zu stehen.
Um den familienlosen Jugendlichen ein gutes Zuhause bieten zu können, werden noch Ausstattungsgegenstände gesucht. So benötigen sie dringend einen Kühlschrank, einen Dampfgarer, eine Gefriertruhe und eine Spülmaschine, aber auch ein Fernsehgerät und Fahrräder. Die minderjährigen Flüchtlinge halten regen Kontakt zu ihrer Familie und zu Freunden im Ausland, weswegen auch Computer und ein Internetanschluss wichtige Beschaffungen darstellen.
Durch den eingerichteten Flüchtlingsfonds des Caritasverbandes Kelheim wird die Arbeit im Caritas-Jugendhaus Mainburg unterstützt. Ihre dauerhafte Hilfe stellt die Betreuungsqualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher. Mit einer einmaligen oder regelmäßigen Spende kann jeder zur Bewältigung der Flüchtlingslage vor Ort beitragen. Unterstützung erbeten unter Stichwort "Flüchtlingsfonds", Sparkasse Kelheim, IBAN: DE15 7505 1565 0010 9996 70, BIC: BYLADEM1KEH oder Raiffeisenbank Kelheim, IBAN: DE39 7506 9014 0000 6071 00, BIC: GENODEF1ABS.
Kontakt: Fragen zu Sach- oder Geldspenden könenn an Gabriele Spreider unter der Telefonnummer 09441 5007 - 13 oder via Mail g.spreider@caritas-kelheim.de gerichtet werden.