Regensburg (cn). Zukünftige Erzieherinnen und Erzieher sowie Altenpflegeschüler, die sich bei der Caritas ausbilden lassen, müssen ab kommendem Schuljahr kein Schulgeld mehr bezahlen. Das hat der Caritasverband der Diözese Regensburg nun bekannt gegeben. Damit nutzt der Caritasverband den so genannten "Pflegebonus". "Wir brauchen in unseren Einrichtungen und Diensten der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe gut ausgebildete Fachkräfte. Dazu gehört, dass die Ausbildung für diese Berufe so attraktiv wie möglich wird", sagte Peter Cramer, Personalchef beim Diözesan-Caritasverband. Der Verband unterhält im Bistum zwei eigene Fachakademien für Sozialpädagogik, in Weiden und in Regensburg. In Sulzbach-Rosenberg und in Landshut trägt die Regensburger Caritas jeweils eine Berufsfachschule (BFS) für Altenpflege. Jedes Jahr schließen dort rund 80 Frauen und Männer die fünfjährige Ausbildung zur staatlich geprüften Erzieherin ab. Aus den Altenpflegeschulen der Caritas kommen jedes Jahr knapp 50 staatlich anerkannte Altenpfleger. Etwa 20 Pflegefachhelfer werden außerdem dort jährlich ausgebildet.
Das Kultusministerium hat zum neuen Schuljahr die Finanzierung berufsbildender Schulen umgestellt. Die Schulträger können sich entscheiden, ob sie pauschal einen Klassenzuschuss erhalten oder weiter privat Schulgeld erheben. Die Caritas Regensburg hat sich für die Pauschale entschieden, damit Schüler eben kein Schulgeld mehr bezahlen müssen. Der Wegfall des Schulgelds ist nämlich die Voraussetzung für die pauschale Bezuschussung pro Klasse. Dass die Höhe der Pauschale unabhängig von der tatsächlichen Schülerzahl ist, kritisiert die Caritas. "Es ist ein Unterschied, ob 13 oder 32 Schüler in einer Klasse unterrichtet werden", sagte Cramer. Der größere Aufwand für mehr Schüler würde durch die Pauschale nicht angemessen finanziert. Eine Bezuschussung nach dem tatsächlichen Aufwand würde die Anstrengungen der Träger, möglichst viele Fachkräfte im sozialen Bereich auszubilden, eher honorieren.